Was sind meine zukünftigen Aufgaben?
Unserem Verständnis nach ist Berufliche Pflege eine von ausgebildeten Fachkräften erbrachte Dienstleistung in deren Mittelpunkt der Mensch steht.
Die Aufgabe der Pflegenden ist es, Menschen aller Altersgruppen in Gesundheit und Krankheit in ihren Alltagskompetenzen zu beraten und zu unterstützen. Dies umfasst die körperlichen, seelischen und geistigen Aspekte des Menschseins. Dabei verfolgen die Pflegenden die Ziele, Gesundheit zu erhalten bzw. zu fördern, Gesundheit wiederherzustellen, Leiden zu lindern, eine bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen des Lebens zu erreichen – und auch ein würdevolles Sterben zu ermöglichen.
Berufliche Pflege unterstützt den zu pflegenden Menschen mit seinem sozialen Umfeld, in einer Beziehung, die geprägt ist von Anteilnahme und gegenseitiger Wertschätzung. Um den höchstmöglichen Grad an Unabhängigkeit und Wohlbefinden des zu Pflegenden in der Bewältigung des Alltages zu erreichen, geht die Pflegekraft geplant und situativ beurteilend vor. Beruflich Pflegende handeln dabei eigenverantwortlich im multiprofessionellen Team. Professionalität beruht auf Ausbildung, kontinuierlicher Fort- und Weiterbildung.
Ab dem Schuljahr 2020/21 beginnt eine neue Zeitrechnung: Es startet die neue Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann. Dieses Modell führt die bisherigen Berufsausbildungen der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einer generalistischen Ausbildung zusammen.
Die Anforderungen an die Pflege haben sich durch wandelnde Versorgungsstrukturen und demographische Veränderungen erhöht. Die zunehmende Komplexität von Pflegesituationen erfordert, dass Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner für die selbstständige und umfassende Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen gleichermaßen qualifiziert sind: Im Krankenhaus, im Pflegeheim und im häuslichen Bereich.
Die neue Ausbildung bildet diese Pflegewirklichkeit ab und führt künftig fachliche Schwerpunkte aus allen drei bisherigen Ausbildungsbereichen zusammen. Der Abschluss zur Pflegefachfrau/ zum Pflegefachmann ist EU-weit anerkannt.
Hier bist Du gefragt
Nach einem erfolgreichen Abschluss steht dir die Welt offen! Du kannst z.B. tätig werden in Krankenhäusern, integrativen Einrichtungen für Kinder (zum Beispiel Kindergärten), Rehakliniken, Hospizen, Pflegeheimen, Wohnheimen für Menschen mit Behinderung, Facharztpraxen, ambulanten sozialen Dienste, bei Krankenkassen und Medizinischen Diensten, in Sozialpädiatrischen Zentren oder Gesundheitsämtern sowie auf Kreuzfahrtschiffen oder in der Entwicklungshilfe.
Pflegefachkräfte
- erheben und stellen den individuellen Pflegebedarf fest;
- organisieren, gestalten und steuern den Pflegeprozess;
- analysieren, evaluieren, sichern und entwickeln die Pflegequalität.
Ohne Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner könnten weder eine Klinik noch Langzeiteinrichtungen oder ambulante Dienste funktionieren. Alle sind auf das „Know-how“ dieser generalistisch ausgebildeten Fachkräfte angewiesen.