Was sind meine zukünftigen Aufgaben?

Als Physiotherapeut verfügst Du über die theoretische und praktische Qualifikation, um ärztlich verordnete Bewegungstherapien an Patienten durchzuführen. Auch die Massagetherapie und weitere physikalisch-therapeutische Maßnahmen gehören zu Deinem Leistungsspektrum. So kannst Du unmittelbar zur Heilung oder Linderung von Beschwerden beitragen.
Mit Deiner fachkundigen physiotherapeutischen Unterstützung werden körperliche Funktionen Deiner Patienten wieder verbessert – oder sogar vollkommen wiederhergestellt. Oft tragen fachkundige präventive Maßnahmen auch dazu bei, drohende Fuktionsverluste gezielt zu verhindern. So können die betroffenen Menschen weiterhin an ihrem Sozialleben teilhaben.
Physiotherapeuten tragen damit eine große Verantwortung. Dafür sind berufliche Qualifikationen und detailliertes Fachwissen erforderlich. Erst damit wird der Physiotherapeut befähigt, Befunde aufzunehmen, zu interpretieren und das therapeutische Ziel zu definieren. Dies bildet die Voraussetzung für die individuelle Behandlungsplanung.
Physiotherapeuten steht eine Vielzahl verschiedener Behandlungsmethoden zur Verfügung. Diese müssen zur Qualitätssicherung während des Berufslebens in fachspezifischen Weiterbildungen vertieft und aktualisiert werden. In Deutschland neu eingerichtet werden weiterführende Studiengänge zur Erlangung eines Bachelors in Physiotherapie.
Du hättest gerne noch mehr Einblick in unseren Beruf?
Dann schau Dir gerne das Interview von Jonas Betzler, einer Lehrkraft an unserer Physiotherapieschule an:
Hier bist Du gefragt
- Tätigkeit als Angestellter in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Einrichtungen und Schulen für behinderte Erwachsene und Kinder
- Tätigkeit als leitender Angestellter in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen
- Tätigkeit in freier Praxis als Angestellter, freier Mitarbeiterin oder Selbständiger
- Tätigkeit als Selbständiger mit Schwerpunkt Hausbesuche
- Tätigkeit in gesundheitsfördernden Bereichen in öffentlichen und privaten Einrichtungen
- Tätigkeit als Berater bei Firmen, die medizinische Produkte herstellen
- Tätigkeit bei Sportvereinen als Betreuer
- Tätigkeit als Lehrkraft an Physiotherapieschulen nach mehrjähriger Berufserfahrung
- Weiterbildung im Bereich Pädagogik, Psychologie, Methodik und Didaktik qualifiziert für die Lehrtätigkeit
Aufgabenbereiche von Physiotherapeuten im Überblick
- Physiotherapeutische Behandlung nach operativen Eingriffen am Bewegungsapparat (z.B. wegen Verletzung, Entzündung, degenerativer Veränderung, Tumor)
- Konservative Behandlung bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie beispielsweise Arthrosen oder Skoliosen
- Prävention und Behandlung bei Haltungsfehlern und Haltungsschäden
Physiotherapeutische Behandlung von Patienten vor und nach Operationen am Bewegungsapparat, im Brust- und Bauchraum sowie nach Verletzungen der Muskulatur und der Knochen (z. B. Frakturen). Häufige Krankheitsbilder sind zum Beispiel Kreuzbandrisse, frisch implantierte Hüftprothesen nach Schenkelhalsbrüchen oder die Nachversorgung anderer Knochenbrüche.
Bei Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Erkrankungen der Atemwege sowie der Atemorgane, Stoffwechselerkrankungen und Störungen der inneren Sekretion sowie bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. In unserer Ausbildung lernst Du Patienten vor und nach Lungen-, Herz- oder Lebertransplantationen kennen. Von langsamen Aufbautraining bei schweren Herzerkrankungen über Atemtherapie bei Lungenerkrankungen ist alles dabei. Diagnosen wie COPD, Diabetes mellitus oder schwere Covid-19 Verläufe werden physiotherapeutisch mitbehandelt.
Physiotherapeutische Behandlung von Kindern mit zentralen Koordinationsstörungen (z.B. nach Hirnschädigung), nach Infektionskrankheiten, bei Erkrankungen der Atmungsorgane sowie bei angeborenen Störungen des Bewegungsapparates. Von Frühchen bis zum frisch Erwachsenen werden die verschiedensten Erkrankungen des Skelettsystems, der Inneren Organe oder des Nervensystems behandelt, natürlich abgestimmt auf die Bedürfnisse der kleinen Patienten.
Physiotherapeutische Behandlung von Patienten mit zentralen und peripheren Nervenläsionen, Multipler Sklerose, Morbus Parkinson, Schwindel und Querschnittslähmung sowie nach Schlaganfall. Bei neurologischen Einschränkungen kann durch Physiotherapie Funktion verbessert und Alltagsaktivitäten wieder möglich gemacht werden.
Physiotherapeutische Behandlung nach Schädel-Hirn-Traumen und Gehirntumoren
Physiotherapeutische Behandlung bei affektiven Störungen (z. B. Depression), psychosomatischen Störungen, Suchtproblemen
- Geburtsvorbereitung, Wochenbett- und Rückbildungsgymnastik
- Behandlung bei Inkontinenzproblemen
- Behandlung onkologischer Patientinnen (z. B. bei Krebs im Unterleib und an der Brust)
Physiotherapeutische Behandlung von Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen aus verschiedenen medizinischen Bereichen (Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie). Unter genauer Überwachung werden die Patienten beispielsweise bei ihrer Atmung oder Herzfunktion unterstützt. Der Physiotherapeut erhält die Beweglichkeit der Gelenke und Muskeln, unterstützt Organfunktionen und mobilisiert auch schwerkranke Patienten in andere Ausgangsstellungen wie den Sitz oder Stand.
Behandlung unheilbar kranker Patienten in der letzten Lebensphase, bei der Schmerzen und Atemnot genommen wird.
Physiotherapeutische Behandlung von Patienten mit den im Alter gehäuft auftretenden Erkrankungen am Bewegungssystem, am Herz-Kreislauf- und Atmungssystem, um die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.
Physiotherapeutische Behandlung verletzter Sportlern zur funktionellen Wiederherstellung
- Analysieren von Arbeitsabläufen unter ergonomischen Gesichtspunkten
- Beratung und Schulung von Berufstätigen hinsichtlich ihres Bewegungsverhaltens am Arbeitsplatz (z. B. beim Heben und Tragen von Lasten)
Physiotherapeutische Behandlung zur Wiederherstellung der individuellen Leistungsfähigkeit (z.B. nach Herzinfarkt)
Physiotherapeutische Behandlung in Form von Einzel- und Gruppenstunden zur Vorbeugung vor Belastungsschäden am Bewegungsapparat (z.B. Rückenschule) und zur Beeinflußung von Risikofaktoren, die durch Bewegungsmangel entstehen